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Jeder ist seines Glückes Schmied (1)

Hallo Freund,

stell dir bitte einmal folgendes Szenario vor:

Du bist zu Hause und lässt dir Wasser ins Waschbecken einlaufen. Und damit sich das Becken so schnell wie möglich füllt, drehst du auch so richtig dolle auf.

Plötzlich klingelt es an der Tür: Ein aufgeregter Nachbar teilt dir mit, dass du sofort dein Auto umparken sollst, weil die Ambulanz sonst nicht durch kann - es gibt einen Notfall in der Nachbarschaft.

Du erinnerst dich, dass du gestern am späten Abend tatsächlich etwas semi-optimal geparkt hast, weil alle üblichen Parkplätze bereits belegt waren…

Du denkst kurz nach – bist für den Bruchteil einer Sekunde hin und her gerissen – weil du überlegst, ob du in Anbetracht der Situation doch noch schnell ins Bad rennst, um das Wasser abzudrehen…? … entscheidest dich dann aber intuitiv, SOFORT mitzugehen, weil du dich erinnerst, dass das Becken ja glücklicherweise einen Überlauf hat und somit die Sache safe ist für dich.

Draußen fährst du dein Auto unverzüglich zur Seite währenddessen vor dem Haus Action ist: Eine Menge Nachbarn und Schaulustige sind dort und verfolgen, wie das wohl alles weitergeht mit dem Rettungswagen. Alle stehen wie „unter Strom“.

Auch du bleibst kurz stehen, bewegt von der Situation, und hältst einen Schwatz mit einem der Nachbarn, der das Ganze auch ganz aufgewühlt beobachtet.

Irgendwann nimmst du wieder Kurs auf deine Haustür. Als du diese öffnest, steht das Wasser im Flur und du erinnerst dich sofort an den laufenden Wasserhahn. Du rast ins Bad, drehst ihn zu und fängst verärgert an, die Überflutung aufzuwischen.

Da klingelt es wieder an der Tür… Genervt und innerlich wütend öffnest du. Vor dir steht der Herr, welcher die Wohnung unter deiner hat und fragt dich ganz entgeistert: „Ist bei Ihnen vielleicht ein Wasserrohrbruch?...“

Na… „herzlichen Glückwunsch“… Auch DAS noch…, denkst du. Die ganze Aktion entpuppt sich als fetter und folgenreicher Schadens- und Versicherungsfall.

Das nennt man wohl: Echt dumm gelaufen… - wobei man das in deinem Fall sogar wörtlich nehmen kann…

Nun muss natürlich auch ein Schuldiger gefunden werden… Der ist, was dich betrifft, auch schnell gefunden, denn du brauchst zur Beantwortung der Frage: „Wer ist schuld?“, nicht einen einzigen Augenblick lang, um zu überlegen: Ganz klar: Das WASSERWERK! Du beschuldigst und verklagst das Wasserwerk!

Soweit meine erfundene Story.

Falls das Ende vielleicht gerade etwas irre aus deiner Sicht anmutet, hast du absolut Recht.

Doch sind nicht genau so die meisten Menschen heutzutage unterwegs?

Sie erleben irgendein Missgeschick, eine Krankheit oder eine Krise in ihrem Leben und suchen sofort einen Schuldigen im Außen:

  • „Hätte mein Nachbar mich nicht so geärgert, hätte ich mich nicht aufregen müssen und einen Herzinfarkt erlitten! Mein Nachbar ist schuld, dass ich krank bin!“

  • „Hätte ich vom Chef mehr Lohn erhalten, hätte ich nicht stehlen müssen und würde jetzt nicht im Gefängnis sitzen! Der Chef ist schuld!

  • „Hätte sich mein Partner/ Partnerin besser verhalten, wäre ich nicht fremd gegangen. Er/ sie ist schuld.

  • „Hättest du nicht so gedrängelt und Druck gemacht aus Angst, zu spät zu kommen, hätte ich mich nicht so hetzen müssen und wäre nicht gestolpert. Du bist schuld, dass ich jetzt mit Gips am Bein hier ausharren muss!“

  • „Ich könnte soooo glücklich sein und das Leben könnte sooo schön sein, wenn du mich nicht ständig auf die Palme bringen würdest! DU bist schuld, dass ich immer unglücklicher werde!“

Und findet sich kein menschliches Bauernopfer, dann wird der Mensch „kreativ-mystisch“, indem er bestimmt:

  • „Das ist Schicksal.“

  • „Das Schicksal ist ungerecht!“

  • „Ich bin eben einfach vom Pech verfolgt!“

  • „Immer trifft es mich!“

  • „Ich war schon immer so ein Pechvogel!“

Das Fatale ist, dass dies auch viele Zeitgenossen sagen, die von sich behaupten, Gläubige zu sein.

Wer beispielsweise behauptet: „Das Leben meint es einfach nicht gut mit mir!“, scheint nicht zu merken, dass er (der Mensch) gerade Gott selbst kritisiert und ihn als Sündenbock für die eigenen dummen persönlichen Entscheidungen vors Loch schiebt. (vgl. Bibel: Johannes 14,6)

Oder es wird dann noch verrückter, wenn der Mensch behauptet:

  • „Das ist die Strafe Gottes.“

  • „Das (Problem/ Krankheit) kommt von Gott, weil ich dieses oder jenes `nicht befolgt habe`…“

Nun, woran diese Menschen auch immer glauben mögen … - der Gott der Bibel ist es definitiv nicht.

Auch an die Bibel als das lebendige Wort Gottes glauben diese Menschen nicht, weil sie sonst wüssten, dass

  • Gott GUT ist,

  • Gott die Liebe ist,

  • Gott treu und barmherzig ist,

  • Gott sich niemals widerspricht in seinem Wort,

  • Gott nur das Gute für jeden Menschen will und sein Glück,

  • und Gott nur gute Gaben gibt und vollkommene Geschenke macht,… und alles das immer.

Diese edlen und auch für jeden Menschen im Alltag anstrebenswerten Eigenschaften könnte ich noch weiter fortführen – alle stehen sie in der Bibel aufgeschrieben – sozusagen haben wir das schriftlich und unwiderruflich garantiert.

Kannst du mir vielleicht sagen, Freund, weshalb angeblich gottgläubige Menschen dann denken und sagen, Unglück im Alltag, Krankheit usw kämen VON Gott, weil der Mensch womöglich einen Fehler gemacht habe – „gesündigt“ habe und nun von Gott die gerechte Strafe quittiert bekäme?

Manchmal beten Menschen dann - aus Angst (!), Gott wäre sonst sauer auf sie.

Sorry, mit Verlaub: Das ist aller größter Unsinn. Das ist eine absolute Lüge, weil:

  • Gott „schickt“ nichts Böses, weder begründet noch unbegründet, weil er vielleicht gerade mal etwas zu verteilen oder „übrig“ hätte oder er fände, es sei jetzt dran, um jemandem einen Denkzettel zu verpassen.

  • Er fragt auch nicht: „Ach, Gabriel, schau mal, hier ist noch eine schmerzhafte Bindehautentzündung … Was mache ich denn mit DER? Was denkst du, wem könnte ich sie aufs Auge drücken bevor das Verfallsdatum überschritten ist?“

Krankheit kommt nicht von Gott. Gott ist unser aller Heiler. Er ist unser Arzt und Retter.

Er ist allerdings auch der Schöpfer aller Gesetze und aller universell gültigen kosmischen Gesetzmäßigkeiten. Und mit denen geht er übrigens immer absolut transparent und zuverlässig um. Er gab sie uns ALLE auch schriftlich.

Und darüber hinaus bietet Gott uns alles Gute an – wie das Wasserwerk das gute Wasser anbietet. Den Wasserhahn aufdrehen muss jeder Mensch allerdings selbstständig, individuell und eigenverantwortlich.

Das bedeutet, wenn WIR nicht verantwortungsbewusst mit Gottes Schöpfung und den uns anvertrauten, Gütern, Talenten, Gaben und Begabungen umgehen, dann hat das eben ganz folgerichtige Konsequenzen.

Die WILL Gott zwar nicht und nichts wäre ihm lieber, als dass sie uns erspart blieben, aber sie sind die unvermeidbare Folge, wenn wir in irgendeiner Form seiner Schöpfung (inklusive uns selbst) schaden, weil Er gerecht und treu ist – der gesamten Schöpfung gegenüber und damit der eigens von ihm gegebenen Ordnung nie zuwider handeln kann und wird.

Gott ist gerecht. Und wer sich an seine Ordnungen hält, steht unter seinem Schutz und Segen.

Auf Gesetze zu pfeifen, bekommt uns übrigens in keinerlei Weise (also auch nicht im materiellen Bereich) – nicht im Straßenverkehr, nicht im Strafgesetz, auch nicht im physischen Gesetz von Saat und Ernte z.B.:

  • Wenn der Bauer im Winter auf gefrorenen Boden aussät und die Witterungen nicht beachtet, HAT er die Konsequenzen zu tragen. Da kann er dem Boden vier Wochen lang die Schuld geben wie er will – ER selbst hat die dumme Entscheidung getroffen, sein kostbares Saatgut bei Frost auszubringen und wird DESHALB nichts ernten.

  • Wenn du bei Ebbe ins Watt gehst und die rückkehrende Flut nicht auf dem Schirm hast, dann WAR das unter Umständen deine letzte Wattwanderung. Daran ist dann aber nicht das Wasser schuld.

  • Und wenn wir zum Beispiel eine Bibelstelle haben, wie 2. Mose 15,26, dann ist das, was dann „geschickt“ wird, die altbekannte, universell gültige gerechtfertigte Gesetzmäßigkeit, die einfach eintreten MUSS, weil Gott sich sonst untreu würde und unverlässlich für alle, die sich Seinen Weisungen folgend auf Seinen Schutz verlassen. …so wie es eben beispielsweise früh hell werden muss und abends wieder dunkel, weil so ein ganzer, klassischer Tag bestimmt ist.

Das Ganze kannst du dir vielleicht wie eine Art "Versandhaus" vorstellen. Nennen wir es mal "Versandhaus des Lebens". Wann immer der Mensch etwas denkt, spricht oder tut setzt er eine Ursache. Er verursacht etwas DEM entsprechendes und gibt damit im übertragenen Sinne seine "Bestellung" ans Leben in Auftrag. Und das Leben muss aufgrund der Art der Bestellung liefern, weil alles der göttlichen Ordnung unterliegt und den universell gültigen göttlichen Gesetzmäßigkeiten entsprechen muss: So liegen beispielsweise Segen und Fluch im Machtbereich der Zunge und unterliegt alles dem (geistigen) Gesetz von Saat und Ernte - wer Übles sät (denkt, spricht, tut), wird Übles ernten, wer Gutes sät, dem entsprechend Gutes.

Gott „schickt“ uns also nicht (von sich aus) eine Krise oder eine Krankheit – genau so wenig wie das Wasserwerk deine Überschwemmung „geschickt“ hat, weil allein wir entscheiden, wie und wie viel von etwas in unserem Leben „läuft“ oder eben nicht.

Jeder Mensch entscheidet ganz individuell und eigen-verantwortlich

  • ob und

  • wann und

  • wie weit

…er den einen oder anderen „Wasserhahn der Lebensumstände“ aufdreht bzw. zudreht.

D.h., deine aktuelle Lebens-Situation ist lediglich die Summe deiner Entscheidungen, die DU bis hierher getroffen hast.

Was DAS an Potenzial bedeutet und wie du diese Wahrheit für dich nutzen kannst, um Situationen und Dingen, die dir nicht gefallen, eine positive Wendung zu geben, teile ich beim nächsten Mal mit dir.

Bis dahin Liebe und Grüße und Gottes reichen Segen!

Deine Anett vom God is good Team

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