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Das passiert, wenn Du nicht...

Hallo Freund,

 

wir erleben aktuell viel Veränderung im Außen – viele von uns auch im Innen. Und vermutlich hast auch du den Tipp der neuen Zeit schon mehr als nur ein Mal vernommen:

Lebe im JETZT. Lebe im gegenwärtigen Moment, sonst…

 

Doch was heißt das? Was bedeutet das?

Und: Was ist „sonst“ …?

 

Lass mich das mit einer biblischen Geschichte erklären, die so herausragend ist, dass sogar Jesus diese ca. 2000 Jahre später erwähnt: Die Geschichte von Lot und seiner Frau.

 

Für die nicht so Bibelfesten hier die Geschichte:

Lot und seine Familie wurden von Gott gewarnt, die Stadt Sodom zu verlassen, bevor er diese und Gomorra  wegen ihrer Sünden zerstören würde.

Gott gab eine klare Anweisung für die Flucht zur Rettung der Familie:

„Schaue NICHT zurück!“

 

Während sie flohen, konnte Lots Frau der Versuchung nicht widerstehen und schaute zurück. Als sie das tat, erstarrte sie zur Salzsäule.

 

Kann es sein, dass diese Geschichte zeitgemäßer ist, als sie auf den ersten Blick wirkt?

 

Wie du möglicherweise weißt, bin ich ein großer Befürworter eines „schau keine Nachrichten“ Lebens. Denn was tust du, wenn du dich den Nachrichten widmest?

 

Du schaust in die Vergangenheit und dabei auch meist ausschließlich auf die schlimmsten Dinge, die irgendwo auf dem Planeten passiert sind.

Du schaust sinnbildlich (zurück) Richtung Sodom und Gomorra. Geht es dir danach besser oder schlechter?

 

In der Regel schlechter, richtig? Du erstarrst innerlich (auch sinnbildlich) zur Salzsäule.

 

Ganz viele Menschen sind in der heutigen Zeit absolut „erstarrt“ und haben immer größere Schwierigkeiten, sich weiter nach vorn zu bewegen.

 

Die Folge sind Niedergeschlagenheit, Frustration, Hoffnungslosigkeit, mangelnder Selbstwert, Depressionen, Burnout und all die „modernen Worte“, die dieses kollektive Trauma beschreiben. Auch das Festhalten an vergangenen Ereignissen, die in uns bis heute Wut, Hass oder Groll auslösen, passt zu diesem Verhalten von Lots Frau.

 

Es gibt Menschen, die leiden heute noch wegen einer Aussage, die jemand einmal ihnen gegenüber getroffen hat oder wegen einer Sache, die ihnen angetan wurde – vor 20, 30 oder noch mehr Jahren…

 

Wie verrückt ist das denn, Freund?

 

Die meisten (!) Menschen fühlen deshalb die gleichen negativen Emotionen immer und immer wieder und erstarren innerlich, weil sie sich (bewusst oder unbewusst) wiederkehrend an Situationen und Erfahrungen erinnern, die teilweise Jahrzehnte zurückliegen und in denen sie sich schlecht behandelt gefühlt und nicht vergeben haben.

 

Hand auf`s Herz, Freund:

Sind wir nicht auch komplett aus dem „Lot“ gekommen, wenn wir verbissen und wütend an Dingen festhalten, die teilweise Jahrzehnte her sind und auch noch mit Menschen zu tun haben, die ggf. gar nicht mehr auf dieser Erde wandeln?

 

Lots Frau erstarrte, da sie an der Vergangenheit festhalten wollte.

 

Wie sagte es Alice Herz-Sommer, die älteste Holocaust-Überlebende mit 110 Jahren zu Lebzeiten so schön: „Hass frisst Deine Seele. Nicht die des Gehassten.“

 

Das gleiche gilt für Selbstmitleid. Wenn du dem nachgibst, zieht es dich immer weiter in die verhängnisvolle Grube, die du genau genommen ganz allein gebuddelt hast.

 

Denn natürlich bist du völlig im Recht, wenn du dich schlecht fühlst. Du hättest aber auch das Recht, dich gut zu fühlen. Und du allein bestimmst, welches Recht du in Anspruch nimmst.

 

 

Solange deine Seele sich an etwas altem und vergangenem festbeißt und du andauernd zurückblickst, lebst du nicht im gegenwärtigen Moment, sondern weiterhin in einer Vergangenheit, die nicht veränderbar ist.

 

Das ist der Grund, weshalb heutzutage die meisten Menschen in unserem Land praktisch gar keine Zukunft mehr haben, weil sie stattdessen ständig nur damit beschäftigt sind, täglich ihre Vergangenheit zu wiederholen.

 

Sie „sterben“ sozusagen schon in jungen Jahren und werden dann irgendwann, erst Jahrzehnte später, tatsächlich begraben.

 

Bob Proctor sagte: „Du kannst nicht die Zeit verändern, zu der du heute Morgen aus dem Bett gestiegen bist.“ Vorbei ist vorbei.

 

Oder wie es Paulus von Tarsus formulierte: „Eins aber tue ich: Ich lasse das, was hinter mir liegt, bewusst zurück, konzentriere mich völlig auf das, was vor mir liegt und laufe mit ganzer Kraft dem Ziel entgegen…“ Wir alle dürfen noch mehr lernen loszulassen, um glücklicher voranzukommen.

 

Denn sich ständig mit vergangenen Schmerzen oder negativen Nachrichten zu beschäftigen, nimmt uns Energie und die Fähigkeit, unser Leben in der Gegenwart zu erleben.

Im Jetzt und Hier.

 

Zudem wird unsere Zukunft dadurch auch nicht rosiger werden. Denn wir werden zu Salzsäulen und sind festgehalten in der Vergangenheit, unfähig, uns weiter vorwärtszubewegen. Es ist so wichtig, den Blick nach vorne zu richten und das Hier und Jetzt zu (er)leben.

 

Vergangenes ist vergangen. Lerne loszulassen. Und vergib. Nicht, weil der andere es verdient hat, sondern weil DU es verdienst hast.

 

Nicht zu vergeben ist wie Rattengift zu trinken und dann zu hoffen, dass die Ratte stirbt.

 Lebe bewusst und mehr als bisher im Hier und Jetzt und schau nur nach vorn.

 

Sei wie Lot, der seinen Blick auf dem gelobten Land hielt.

Denn ist nicht das die Richtung, in die auch du gehen möchtest?

Der Blick nach Süden wird dich dabei nicht näher in den Norden bringen.

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