top of page

Krankheit - Freund und Spiegel

Aktualisiert: 15. Aug. 2020

Hallo Freund,

vermutlich hast du das auch schon erlebt: Jemand gratuliert dir zum Geburtstag und wünscht vor allen Dingen eins: Gesundheit.

Sicher ein gut gemeinter und auch guter Wunsch, denn normalerweise marschiert jeder Mensch lieber gesund als krank durch das neue Lebensjahr. Gleichzeitig wissen wir beide, dass dieser Wunsch oft nicht in Erfüllung geht. Und wer beispielsweise permanente Schmerzen kennt, weiß, dass diese ziemlich nerven und dramatisch auf unser Gemüt schlagen können.

Und da sind wir auch direkt schon mitten im heutigen Thema – dem faszinierenden Zusammenhang von Körper, Geist und Seele und wie du daraus ganz praktischen Nutzen generieren kannst.

Kennst du John Davison Rockefeller? Nun, vermutlich nicht persönlich, sonst wärst du gut in deinen 80ern. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du bereits von ihm gehört hast. Rockefeller war ein US-amerikanischer Unternehmer und wird als einer der reichsten Menschen überhaupt benannt. Der wohl berühmteste Christbaum der Welt steht in New York – und zwar vor dessen bekanntesten Einkaufszentrum, dem Rockefeller Center, was im Film „Kevin allein in New York“ ganz besonders emotional fokussiert wird. ;) 

Ich las, dass John D. Rockefeller als junger Mann voller Ehrgeiz war. Als er groß ins Ölgeschäft einstieg, trieb er sich zu immer höheren Leistungen an. Mit 33 Jahren war er bereits Millionär, mit 53 damals der erste Milliardär.

Diesen Erfolg zahlte er mit seiner Gesundheit. Er hatte seine Verdauung ruiniert, alle Haare dadurch verloren und sah aus wie eine Mumie.

Was nützte ihm ein Wochenverdienst von eine Million Dollar? Er hatte den nahen Tod vor Augen.

Eines Nachts ging ihm ein Licht auf: "Du nimmst einmal nichts mit, keinen Dollar." 

Er fing an, auf Gottes Wort zu hören. Das veränderte ihn. Er stellte sein Geld zur Verfügung und gründete eine Stiftung. Die Rockefeller Foundation hilft in Gebieten dieser Welt, wo die Not zum Himmel schreit. Sie unterstützt Universitäten, Krankenhäuser und Missionsgesellschaften. Er wurde ein gesegneter Mann – auf ganz neue Weise. Mit 98 Jahren starb er mit einem Herzen voller Liebe. Diese Geschichte zeigt auf sehr eindrückliche Weise den Zusammenhang zwischen unserer körperlichen Gesundheit und unserer Seele (unserer Herzenseinstellung - „unserem Gemüt“, wie es auch manchmal genannt wird) auf. Was bedeutet es denn, wenn wir sagen: „Das schlägt mir aufs Gemüt“? Wir meinen damit, dass es uns dann nicht gut geht. Wenn wir in einem Teil unserer gesamten Persönlichkeit - bestehend aus Körper, Geist und Seele - leiden bzw. krank sind, wirkt sich das unmittelbar und direkt auf die beiden anderen Bereiche aus.

Am besten verständlich wird uns das meist, wenn wir von körperlichen Leiden ausgehen. Wenn du z.B. einen grippalen Infekt hast und permanent am Schniefen und Husten bist, dann weißt du, dass sich das durchaus direkt auswirkt auf deinen Geist (du bist dann niedergeschlagen und down) und auf deine Seele (du arbeitest unkonzentrierter, uneffektiver, fühlst dich antriebslos und bist zudem sehr wahrscheinlich auch deutlich unkreativer als gewohnt). Oder wenn du ein Bein gebrochen hast, vielleicht auf fremde Hilfe angewiesen und wochenlang zur Zwangspause verdonnert bist, dann kann das schon „nerven“. Dann leidet deine Seele ebenso darunter wie dein Körper selbst und auch dein Geist kommt an seine Grenzen, wenn er zu verzweifeln droht. Und genauso wie das Zusammenspiel aller drei Bereiche ausgehend von einem körperlichen Mangel ineinander zahnt und komplex zusammenwirkt, funktioniert dies ausgehend von einem Problem des Geistes oder eines seelischen Leidens. Vielen Menschen ist das nicht bewusst. Und deshalb erkennen sie auch nicht den Schatz in einem körperlichen Krankheitssymptom und vergeuden damit wertvolle Ressourcen ohne sich darüber bewusst zu sein. Sie haben  ein körperliches Problem, denken nicht groß nach, gehen einfach zum Arzt und der soll dann etwas verschreiben, um die Beschwerden zu beenden oder wenigstens nachhaltig zu lindern. Jahrelang habe ich es genauso gemacht. Inwieweit das immer clever war, darf hinterfragt werden… Warum? Nun, ich will dir das am Beispiel eines Autos verdeutlichen: Stelle dir bitte einmal vor, du befindest dich auf einer Autofahrt und hast ein bestimmtes Ziel. Auf dem Weg zu diesem Ziel wirst du „gestört“ durch das Aufleuchten eines wichtigen Kontrolllämpchens auf dem Armaturenbrett. Du lässt dich davon „stören“, bist möglicherweise auch verärgert, hältst aber an und rufst den Pannendienst. Der kommt und fragt: „Sie haben mich gerufen – worum gehts denn? Was ist passiert?“ „Naja“, antwortest du, „ … weil dieses Lämpchen aufleuchtet.“ Der Pannendienst fragt dich: „Sie wollen also, dass es nicht mehr leuchtet?“

„Ja, genau. Das ist richtig“, antwortest du

Der Pannendienst schraubt das Leuchtmittel heraus. Dann wendet er sich dir zu und verkündet zufrieden: „So - es leuchtet nicht mehr. Gute Fahrt!“ Wärst du an dieser Stelle nicht ziemlich enttäuscht oder gar verärgert? Obwohl rein wörtlich genommen alles stimmt:

  • Du hast ihn gerufen.

  • Du wolltest, dass, wenn er geht, das Lämpchen nicht mehr leuchtet.

Nur das DAZWISCHEN ..., das hattest du dir anders vorgestellt. Eigentlich wolltest du, dass dieser Pannendienst das Leuchten des Lämpchens unnötig und überflüssig macht.

Du hattest erwartet, dass er das Lämpchen als Aufforderung versteht, die wahre Ursache zu suchen. Es war ja offenkundig, dass sich die eigentliche Ursache für den Defekt auf einer Ebene befand, die für dich nicht so vordergründig sichtbar war. Du gingst davon aus, dass, indem der Pannendienst das wieder in Ordnung bring, das Leuchten der Kontrolllampe überflüssig machen würde. Wozu erzähle ich dir das? Nun, ein Krankheitssymptom ist recht gut vergleichbar mit solch einem Lämpchen. Deshalb sollten wir es als Freund einstufen, denn genau genommen macht es uns auf etwas aufmerksam, das nicht in Ordnung ist.

Dabei kann der „Defekt“ unseres Ichs aus jedem der drei Bereiche kommen und sich dann auf alle anderen auswirken.

Ein Krankheitssymptom „stört“ uns zwar zugegebenermaßen in dem Augenblick, wenn es zutage tritt, aber wenn wir uns „stören“ lassen, verhindert es noch größeren Schaden.

Vor ca. fünfzehn Jahren hatte ich massivste gesundheitliche Probleme. So plagten mich beispielsweise heftige Magenkrämpfe, mein Rücken schmerzte, die Zähne rumorten… Und obwohl ich im Allgemeinen eher zur „schmerzresistenteren“ Gattung Mensch gehöre, war ich ständig bei irgendwelchen Fachärzten vorstellig, weil die Beschwerden nahezu unerträglich waren. Die Schmerzen waren auch nicht eingebildet: Blut im Stuhl – durchaus ein sehr reales Kontrolllämpchen - Zweifel ausgeschlossen. Doch weder die Rektoskopie noch eine Magenspiegelung oder all die anderen zahlreichen Facharztkonsultationen brachten Klarheit. Alle Untersuchungen waren „o.B.“ - ohne Befund. Die Zusammenhänge von Körper, Geist und Seele kannte ich damals noch nicht. Einige Zeit später kam es dann bedauerlicherweise zur Trennung einer langjährigen Beziehung. Nie im Leben vermutete ich darin einen Zusammenhang - doch als hätte jemand einen Schalter betätigt, waren augenblicklich alle Krankheitssymptome verschwunden. Ich konnte es nach dieser Odyssee an Schmerzen und Arztkonsultationen nicht fassen. Diese Erfahrung hat mich seinerzeit absolut umgehauen und mein Leben von da an völlig verändert. Was war passiert? Mein tatsächliches Problem lag ganz klar im Bereich meines Geistes und meiner Seele, es war zwischenmenschlicher Natur. Dort lagen die wahren Ursachen und Defekte.

Das überging ich: Die Möglichkeit eines Zusammenhangs zwischen dem wahren Problem und meinem, damals fast greisenhaft anmutenden Gesundheitszustand trotz jungen Alters blendete ich als Thema völlig aus. Wenn jedoch die Seele an einer Stelle leidet, ich das aber über längere Zeit ignoriere (darin sind die meisten Menschen ungekrönte Weltmeister), dann WIRD das Auswirkungen auf meinen Körper haben. Das liegt in der Natur der Sache. Ein ignoriertes mentales Problem MUSS sich zwangsläufig auf die körperliche Ebene legen, damit der Betreffende so gezwungen wird, sich damit zu beschäftigen.  

Marcel Proust sagte einmal: „Die Krankheit ist derjenige von allen Ärzten, auf den man am ehesten hört: Der Güte, dem Wissen gibt man Versprechungen; man gehorcht dem Leiden.“ Der Defekt in einem Bereich meines „ICHs“ wirkt sich immer auf mein Ganzes aus. Deshalb macht es in vielen Fällen mehr Sinn, erst einmal inne zu halten und zu reflektieren, ob der wahre Grund für ein körperliches Problem nicht auf einer anderen Ebene liegt. Denn was ist die Konsequenz, wenn man die Warnsignale ignoriert oder nicht angemessen darauf reagiert? Die Krankheitssymptome verstärken sich oder führen zu weiterreichenden Krankheiten.

Das sollten wir nicht unterschätzen.

Natürlich gibt es Situationen, in denen du bei Schmerzen nicht erst herum orakeln brauchst, um zu entscheiden, ob du dankenswerterweise den kompetenten Dienst eines Arztes in Anspruch nimmst oder nicht:

  • Wenn du gestürzt bist und ein Bein gebrochen hast, gehörst du zum Arzt.

  • Wenn du gegen einen Laternenpfahl gedonnert bist und eine blutende Platzwunde am Kopf hast, vermutlich ebenso. (Wenn die Ursache dafür allerdings ein mehr oder weniger dauerhafter Rausch ist, hat das vermutlich doch auch andere Ursachen.)

Auch ich bin natürlich dankbar für unsere Mediziner und nutze ihre Dienste ab und an. Im Laufe der Zeit habe ich jedoch gelernt, mich als ERSTE Reaktion auf körperliche Beschwerden zu reflektieren, ob der „Verursacher“ nicht tatsächlich an einer anderen Stelle auszumachen ist, statt ad hoc nur mal eben das nervige „Körper-Lämpchen“ mittels Schmerzmittel, Antibiotika & Co abzustellen respektive abstellen zu lassen. Sehr oft wurde ich dabei fündig, sodass diese Strategie in den meisten Fällen den Weg zum Doc im Nachgang völlig überflüssig machte.

Beispielsweise stellte ich fest, dass, als ich Schulterschmerzen hatte, ich mir tatsächlich etwas zu tragen „aufgeladen“ hatte, was genau genommen gar nicht meine Baustelle war. Ich hatte mich mit einer Sache belastet, die eigentlich hätte ein anderer tragen müssen.

Es gibt inzwischen auch gute Literatur am Markt, durch die auch für medizinische Laien die Kausalität zwischen körperlichen Symptomen und psychischen Ursachen leicht verständlich entnebelt wird, weil die betroffene Körperstelle immer auch ein direkter Hinweis auf die betroffene seelische Ebene ist:

Bei Nackenschmerzen kannst du prüfen, ob dir eine Person unangemessen „im Nacken sitzt“ und dir das „Druck“ macht. Bei Schulterschmerzen hat man sich nicht selten zu viel aufgeladen, Dinge, die eigentlich in die Verantwortung einer anderen Person gehören.

Bei Rückenschmerzen schleppt man möglicherweise jemanden unangemessen lange oder zu intensiv und "ungesund" mit. Nicht erkannt oder nur mit Schmerzmitteln betäubt (Lämpchen ausgemacht) buckelt man sich so weiter ergebnislos ab und bleibt am Ende sehr wahrscheinlich irgendwann selbst auf der Strecke.

Ebenso können Rückenschmerzen hervorgerufen werden durch ein mangelndes Rückgrat im Alltag, durch ungesundes klein beigeben oder mangelnde Abgrenzung.

Die Symptomatik lässt dabei überraschend präzise Rückschlüsse auf die geistig-seelische Ursache zu.

Resümierend wird somit schnell klar: Das Verstehen und Beachten der immensen Verzahnung von Körper, Geist und Seele hat letztlich SPÜRBARE Auswirkungen auf unsere körperliche Gesundheit und damit auf unsere tägliche Lebensqualität. Und diese VerZAHNung ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn an jedem Zahn hängt tatsächlich eine Seele und ein Geist, weil eben jedes Körperteil verbunden ist mit unserem Geist und unserer Seele. Last but not least möchte ich abschließend gern noch ergänzen, dass Krankheiten im übrigen niemals von Gott kommen. Ich habe wiederholt Menschen erlebt, die so etwas behaupten. Das ist absoluter Bullshit! Die Wahrheit ist: „Von oben kommen nur gute Gaben und vollkommene  Geschenke.“ (Bibel: Jakobus 1,17) Gott ist gut - ausnahmslos. Immer. Aber manchmal muss Gott diese „Kontrolllämpchen durchlassen“, damit wir wachgerüttelt werden und um Schlimmeres in unserem Leben zu verhindern. (Bibel: Römer 8,28) Denn wie ich dir ja bereits beichtete: Wir können manchmal weltmeisterlich sein im Verdrängen und merken gar nicht, dass wir uns dabei selber nur immer mehr schaden. Weil Gott dich und mich liebt, will er – Gott sei Dank - Unglück verhindern. Vielleicht bist du in irgendeinem Bereich deines Lebens schon längere Zeit MEHR herausgefordert, als es GESUND für dich ist. Möglicherweise hast du aktuell gar keinen Plan wie du aus deinem Hamsterrad herausfindest oder ein bestimmtes Thema unter die Füße bekommst. Dann mache es wie Rockefeller. Du weißt, dass allein das körperliche „Lämpchen“ abzuschalten den wahren Defekt nicht behebt. Beginne stattdessen, auf Gottes Wort zu hören.

Gott ist der kompetenteste Arzt des gesamten Universums. (Bibel: 2.Mose 15,26) Dieses Wort hat nachweislich die Kraft, gebrochene Herzen zu heilen, Fesseln zu sprengen und Lösungswege für JEDE Baustelle deines Lebens aufzuzeigen – auch und besonders dann, wenn wirklich nichts und niemand sonst helfen kann. Wenn du dich davon leiten lässt, WIRD es dich positiv verändern – in allen Bereichen deiner Persönlichkeit. Das gebe ich dir hiermit schriftlich, weil ich es selbst erlebt habe. Die guten Wünsche aus dem 3. Johannesbrief (Neues Leben Bibel) will ich dir, Freund, heute deshalb als ganz persönlichen Gruß schenken: „Geliebter, ich wünsche, dass es dir in allem wohl geht und du gesund bist, wie es deiner Seele wohl geht.“

Von ganzem Herzen

Deine Anett mit dem God is good Team


5 Ansichten0 Kommentare

Newsletter

bottom of page