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Du - Gottes einzigartiges Meisterstück (1)

Hallo Freund,

was passiert, wenn man einen intelligenten Frosch in einen Topf mit heißem Wasser wirft? Ganz klar: Der merkt sofort, dass es ihm zu ungemütlich ist und entscheidet sich herauszuspringen.

Würde man allerdings denselben Frosch in einen Topf mit kaltem Wasser setzen und anschließend den Topf auf dem Herd ganz langsam erhitzen, könnte man eine interessante Beobachtung machen: Der Frosch bleibt im Topf – vermutlich merkt er zwar, dass es langsam warm wird, er bleibt aber im Wasser.

Es ist fast so, als würde er denken: „Ein bisschen Wärme schadet ja nichts.“ Und bald ist er gekocht.

Was lehrt uns das? Vieles im Leben entwickelt sich langsam. Doch wenn wir uns nicht ab und zu bewusst reflektieren, ob die Richtung, die wir eingeschlagen haben, tatsächlich die ist, die uns unserem Ziel näherbringt, kann es sein, dass es dafür irgendwann zu spät ist.

Wenn wir morgen früh auf der Waage 40 Kilo mehr wiegen würden, glaubst du, dass wir dann beunruhigt wären? Vermutlich schon. Aber wenn wir diesen Monat ein Kilo zunehmen und im nächsten Monat eins, dann neigen wir doch dazu, das nicht ganz so dramatisch zu sehen.

Oder stell dir vor, du wachst morgen früh auf und hast plötzlich 100.000 Euro Schulden. Würde dich das beunruhigen? Sicher.

Aber wenn sich die Dinge langsam entwickeln, unnötige 4,90 Euro gestern, 10 Euro morgen, hier und da einen kleinen Kreditvertrag, dann neigen wir dazu, das nicht ernst zu nehmen.

Die Froschfalle warnt uns, auf Entwicklungen zu achten und auch Kleinigkeiten nicht zu unterschätzen. Denn alles, was wir tun oder lassen bringt uns entweder unserem Ziel näher oder weg davon.

Es gibt kein „neutral“. Und Kleinigkeiten summieren sich. Eine der größten Gefahren liegt in der Annahme: „Ein bisschen von etwas Schlechtem schadet doch nicht.“

Doch Gleichgültigkeit fungiert auf lange Sicht zum Killer jedes Glücks.

Es scheint momentan keine Rolle zu spielen, ob wir heute einen Apfel oder eine Tafel Schokolade essen; ob wir ein gutes Buch lesen oder ob wir jeden Abend stundenlang vor dem Fernseher abhängen und eine Katastrophenmeldung oder Seifenoper nach der nächsten konsumieren, ob wir 10 Euro ausgeben oder ob wir sie stattdessen sparen oder spenden…

Aber in zehn Jahren macht es einen Unterschied: Da zeigt sich vermutlich deutlicher, ob du fettleibig, oberflächlich, arm, gefrustet oder gesund, wissend, finanziell stabil und zufrieden bist.

Verstehe mich bitte richtig: Wenn du dein Ziel fokussiert hast und auf diesem Weg auch ganz bewusst Zeiten und Gelegenheiten reservierst, in denen du Schokolade genießt, dir einen guten Film anschaust oder Geld ausgibst, weil du dir einfach einen bestimmten Herzenswunsch erfüllen willst, dann ist das absolut gut und richtig. Freue dich daran und darüber. :)

Wofür ich lediglich plädiere, ist, nicht aus reiner Gleichgültigkeit, Langeweile oder purer Gewohnheit unbedacht noch länger in falschen Verhaltensmustern zu verharren.

Viele Menschen um uns herum verharren in einer Starre der unbefriedigenden Minimalexistenz. Für die meisten Europäer bedeutet Armut nicht, Hunger zu leiden, sondern einen stumpfsinnigen Alltag zu leben.

Deshalb ist es wichtig, dass wir ganz bewusst von Zeit zu Zeit innehalten und uns fragen: Ist dies das Leben, das ich wirklich will?

Für den, der diese Frage bejahen kann, ist alles super und der Kurs stimmt. Ist die Antwort aber Nein, dann wird es Zeit, Entscheidungen zu treffen.

Denn unser Leben ist die Summe all unserer Entscheidungen, die wir getroffen haben und noch treffen.

Es gibt Menschen, die sich bereits mit dem Wort ENTSCHEIDUNG schwertun. Diesen hilft es oft schon, wenn sie alternativ formulieren, dass sie genau genommen eine WAHL treffen.

Ob die oder die Formulierung: Gleichgültigkeit ist dabei definitiv immer ein schlechtes Rezept, weil wir vom Leben – also von Gott selbst, der das Leben ist - autorisiert wurden, unsere Wahl respektive unsere Entscheidung zu treffen.

Das kannst du in Psalm 25,12 nachlesen - Jeder Mensch HAT eine Wahl, welchen Weg er geht.

D.h.: DU hast immer eine Wahl, welchen Weg du gehst – es gibt immer einen, der dir guttut, weil diesen Weg Gott für dich schon vorbereitet hat. Und es gibt auch immer (mindestens) einen „anderen“ Weg… Dort wirst du nie dauerhaft glücklich werden können.

Ergo: Wir sind also autorisiert, zu entscheiden und unsere Wahl zu treffen. Täglich.

In meinem Badezimmer hängt die folgende Geschichte:

Ein Vater wollte in Ruhe arbeiten, doch sein Sohn drängte ihn zum Spielen, sodass er überlegte, wie er den Kleinen wohl eine Weile beschäftigen könnte.

Er fand in einem Magazin eine Weltkarte, zerschnitt sie und gab sie seinem Kind mit der Aufforderung, dieses Bild nun wieder zusammenzusetzen. Er war sich sicher, so nun erst einmal in Ruhe arbeiten zu können.

Doch wie staunte der Vater als der Sohn schon kurze Zeit später vor ihm stand, um ihm das Ergebnis zu präsentieren.

Er konnte kaum glauben, dass sein Sohn dies so schnell zustande gebracht hatte, worauf der Junge ihm erklärte: Auf der anderen Seite war ein Mensch. Den habe ich zusammengesetzt. Und als der Mensch in Ordnung war, war es auch die Welt.“

Unsere kleinen und großen Entscheidungen bestimmen, wie unsere Zukunft aussehen wird. Wir setzen uns sozusagen zusammen.

Wenn WIR in Ordnung sind, ist auch unsere Welt in Ordnung. Eine Entscheidung, die wir dazu immer wieder bewusst treffen sollten, ist ständig zu wachsen.

Warum? Weil das eine Bedingung für ein glückliches und erfülltes Leben ist.

Die wissenswerten Hintergründe dazu werden wir uns im nächsten Brief genauer anschauen.

Bis dahin möchte ich dich motivieren, dich einmal genauer in deinem Alltag zu beobachten und deine Gewohnheiten unter die Lupe zu nehmen:

Was sind die Dinge, die du intuitiv und gewohnheitsmäßig tust - Dinge, die du jeden Tag wiederholst, ohne noch darüber nachdenken zu müssen?

Und dann finde heraus:

Was davon ist gut, weil sinnvoll oder nützlich für dich?

  • Z.B. Zähne putzen

  • Gas geben, wenn du im Auto sitzt ;),

  • dich an- oder ausziehen…

Was ist Gewohnheit, die du tust, weil du damit irgendwann einmal angefangen hast, es genügend oft wiederholt hast, sodass es sich eben als Gewohnheit in deinem Gehirn eingebrannt hat - was dir aber bei genauerem Hinsehen weder dienlich noch nützlich ist und damit vermutlich auch nicht gut tut?

  • z.B. regelmäßig genervt sein, wenn du an "Montag" denkst;

  • im zu erwartenden Stau auf dem Weg zur Arbeit wütend den anderen Verkehrsteilnehmern Tiernamen geben und dabei Unmengen an Cortisol in dein Blut abfeuern,

  • noch bevor du das erste Wort mit einer bestimmten Person wechselst eine Grundaggressivität haben – bewusst oder unbewusst – allein schon, wenn du nur an diese Person denkst – deine Eltern vielleicht, deinen Partner/ Partnerin, den Chef, die Kollegen, Nachbarn…

Was tust du gewohnheitsmäßig?

Ist dir das lebensdienlich?

Was ist sinnvoll für deine Entwicklung und dein Wachstum als Persönlichkeit und was bremst dich aus?

Wenn du Gewohnheiten entdeckst, die eigentlich keinen Sinn machen, weil sie dir nicht dienlich sind, dann hast du jetzt die Chance, sie zu erkennen.

Zu erkennen ist bekanntlich die Voraussetzung dafür, etwas ändern und besser machen zu können: Gefahr erkannt – Gefahr gebannt.

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal.

An deiner Entwicklung interessiert – deine Anett vom God is good-Team

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