Du bist stärker als jedes Problem
Aktualisiert: 14. März 2021
Hallo Freund,
die Zeit vergeht und das Jahr 2021 ist schon wieder vier Wochen alt.
Wie geht es dir? Hattest du dir für das neue Jahr ehrgeizige Ziele und gute Vorsätze gesetzt? Was sagt das Resümee nach dem ersten Monat?
Bist du zufrieden oder gibt es möglicherweise Dinge in deinem Leben, die du schon lange versuchst zu ändern oder in den Griff zu bekommen - doch bei jedem neuen Versuch, dieses Ziel zu erreichen, kommst du an Hürden, an denen du – regelmäßig – scheiterst?
Da stellst du dir vielleicht die Frage: Wie erreiche ich endlich meine Ziele?
Nun, dass der gute Vorsatz und der eigene Wille allein nicht genügen, belegt nicht zuletzt die bekanntermaßen hohe Rückfallquote in der Statistik guter Vorsätze.
Denn natürlich ist es nicht realistisch, die Rahmenbedingungen prinzipiell beim Alten zu belassen und dabei zu erwarten, dass das Ergebnis ein anderes wird.
Doch trotz vielleicht sogar modifizierter Rahmenbedingungen geben viele regelmäßig nach kurzer Zeit wieder auf. Denn dann klopfen die unliebsamen Gewohnheiten wie ein alter Bekannter an und bitten um Einlass.
Vielleicht hast du dir schon oft vorgenommen, nicht mehr so aufbrausend, nicht mehr so schnell wütend zu werden. Doch dann gerätst du in eine bestimmte Situation… Und rückblickend resümierst du enttäuscht, dass du – trotz guter Vorsätze und bester Absichten - dein altes, ungeliebtes Verhaltensmuster wieder komplett an den Tag gelegt hast, sodass du resigniert feststellst: „Wieder hingefallen… Es hat wieder nicht geklappt…!“
Und anstatt einfach aufzustehen und erneut auf dem Weg bester Absichten und Ziele neu loszugehen, wird dann nur allzu oft die sprichwörtliche Flinte ins Korn geworfen und der Gedanke setzt sich fest: „Das schaffe ich sowieso nie. Das liegt mir eben nicht. Ich bin an der Stelle eben ein Versager…“ Oder: „Ich bin eben wie ich bin. Damit müssen die anderen halt klar kommen.“
Wenn gute Vorsätze sich so als illusorisch erweisen und ehrgeizige (gute) Ziele wiederholt in weite Ferne rücken, sind die Folgen Resignation und Selbstzweifel, meist gepaart mit dem erdrückenden Gefühl, nicht gut genug zu sein bzw. nichts wert zu sein.
Und dann kommt die Sinnfrage: „Hat das alles überhaupt einen Sinn? Wie komme ich heraus aus diesem Teufelskreis?“
Erinnerst du dich? Wir haben das Thema vor vier Wochen schon einmal angerissen.
Heute, an dieser Stelle, möchte ich dich einladen, mit mir gemeinsam gedanklich einen kleinen Spaziergang nach draußen zu unternehmen.
Hast du Lust dazu, Freund? Dann komm gerne einfach mit:
Denn um diese Zeit kannst du sie vielerorts entdecken: Die Schneeglöckchen.
Vielleicht bist du ja - wie ich – so fasziniert von diesen Vorboten des dann wenige Wochen später beginnenden Frühlings. :) Denn einerseits wirken diese Frühblüher unbeschreiblich zart und regelrecht zerbrechlich.
Und andererseits schieben sie sich wie kleine "Eisbrecher der Flora“ langsam, aber beständig durch die dicke und teilweise sogar angefrorene Schneedecke hindurch -
• in bitterster Kälte und
• allen Widrigkeiten zum Trotz.
Das begeistert mich immer wieder. Und deshalb frage ich mich, und ich frage auch dich: „Wie geht das?“
Nun, zunächst einmal hat so ein kleines Schneeglöckchen ein klares und lohnenswertes Ziel: Es streckt sich nach der Sonne aus.
Damit wächst es der Sonne, dem Licht entgegen. So ist es vom Schöpfer programmiert worden.
Und während dieses Wachstums gibt es Zeiten, da muss sich das Schneeglöckchen noch nicht einmal anstrengen, um durch den dicken Schnee zu gelangen.
Denn wenn die Sonne am Himmel so richtig strahlt und die wärmenden Sonnenstrahlen spürbar sind, dann schmilzt der Schnee und gibt so ganz automatisch den Weg zum Wachsen frei.
Aber dann gibt es Phasen, in denen die „grauen Tage“ und die eiskalten Winde kaum ein Ende nehmen wollen…
Doch davon lässt sich solch ein kleines Schneeglöckchen ganz offensichtlich nicht entmutigen.
Denn es hält sogar auch dann am Ziel fest, wenn genau in dem Moment, wenn es sich gerade … mühevoll … durch den Schnee …gekämpft hat, eine neue Ladung der kalten Last das kleine Blütenköpfchen wieder unter sich begräbt.
Das Schneeglöckchen wächst
• ungeachtet der Umstände um es herum,
• unbeirrt und stetig seinem Ziel entgegen.
Weißt du, Freund, wir alle brauchen Ziele im Leben, um glücklich zu sein - oder zu werden, falls wir es noch nicht sind.
Doch alleine mit einem guten Ziel im Leben ist es nicht getan. Das wissen wir wohl nur zu gut.
So wie es das Schneeglöckchen nur schafft, weil es sich unermüdlich ausstreckt nach dem Licht, von dem es ja praktisch „gezogen“ wird, so brauchen wir eine höhere Kraft, die uns unterstützt - Jesus.
In der Bibel, in Johannes 12,46, sagt Jesus:
„Ich bin als das Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, das Licht hat und nicht in der Finsternis bleibt.“
Das Sonnenlicht ist unerlässlich, damit der kalte und schwere Schnee überhaupt bezwingbar und die Kälte überwindbar werden.
Jesus ist das Licht, welches UNS „zieht“, … durch den Schnee und die eisigen Winde unseres Lebens, durch die kalten Tage, die uns in Form von
• Eheproblemen,
• Problemen mit den Kindern
• finanziellen Nöten
• gesundheitlichen Problemen
• oder als Ärger im Job
begegnen.
Jesus ist das Licht, welches UNS „zieht“,
• aus dem harten Eis von Neid und Missgunst,
• aus dem beißenden Wind von Verleumdungen,
• aus dem Frost zerschlagener Hoffnungen.
Jesus ist das Licht, welches uns heraus „zieht“ aus den scheinbar unüberwindbaren Hürden und Widrigkeiten unseres Alltags.
Und so, wie ich mich beim Anblick des Schneeglöckchens staunend und bewundernd frage, wie dieses kleine, zarte Ding der gefühlt übermächtigen und bitteren Kälte so erfolgreich trotzt, fragt Phil Bosnans auf einer Karte, die ich zu Hause habe, bezüglich des uns allen bekannten „Alltags-Wahnsinns“:
„Wie kommt es, dass manche Menschen sauer in die Sonne sehen und dass andere im Regen pfeifen können?“
Die Antwort ist simpel:
Alle Sorgen, Zweifel, Verwirrung, Depression, Ärger, Neid und Wut haben ihren Ursprung in unseren Gedanken.
Wer sich von diesen Gedanken gefangen nehmen lässt, hat wenig Freude am Leben.
Eine ganz neue Welt eröffnet sich uns jedoch, sobald wir lernen
• Gedanken bewusst zu wählen und
• Verantwortung für unsere Denkweise und für unsere Worte zu übernehmen.
„Denn wie er (der Mensch) … denkt, so ist er.“ (Bibel, Sprüche 23,7a - SLT)
Die folgende Geschichte von Paul Watzlawick illustriert das treffend und humorvoll zugleich.
Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er zwar, nicht aber einen Hammer. Der Nachbar hat einen. Deshalb beschließt unser Mann, hinüberzugehen und sich den Hammer auszuborgen.
Doch da kommt ihm plötzlich ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Und er erinnert sich: Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig.