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Deine Saat geht jetzt auf

Hallo Freund,

erinnerst du dich? In meinem letzten Brief teilte ich mit dir, welche Auswirkungen Neid, Groll, Verbitterung u.ä. auf unser Leben haben.

Eine große Hilfe, um diese negativen Charaktereigenschaften gar nicht erst entstehen zu lassen, ist es deshalb, wenn du als erstes einmal aufhörst, dich mit anderen zu vergleichen. Denn nicht selten ist der vermeintlich „schöne grüne Rasen des Nachbarn“ bei genauem Hinsehen in Wirklichkeit nichts weiter als Kunstrasen und zudem sehr teuer „erkauft“.

Heute würde ich gerne mit dir gemeinsam dieses spannende Thema noch vertiefen, wenn auch du magst, weil es so maßgeblichen Einfluss auf unser Leben, unsere Lebensqualität, unsere Wahrnehmung von Glück und Erfüllung und sogar auf unsere Gesundheit hat.

Denn Fakt ist: Es gibt einen kausalen Zusammenhang zwischen deinen Gedanken und dem, was du im Leben erhältst:

Achte auf deine Gedanken, sie werden Worte.

Achte auf deine Worte, sie werden Taten.

Achte auf deine Taten, sie werden Gewohnheiten.

Achte auf deine Gewohnheiten, sie werden dein Charakter.

Achte auf deinen Charakter, er bestimmt dein Schicksal.

Tatsächlich verläuft das Leben auf der Grundlage ganz natürlicher Gesetze bzw. Gesetzmäßigkeiten.

Eines – vielleicht sogar das entscheidendste Gesetz hierbei – ist das Gesetz von Saat und Ernte, weil es im sichtbaren wie auch im unsichtbaren Bereich gleichermaßen wirkt.

Wir alle bekommen genau das, was wir gesät haben. Auch wenn das Samenkorn noch so klein gewesen sein mag. Es geht auf und bringt Frucht.

Denn das Gesetz von Saat und Ernte ist ein unveränderliches Gesetz.

„Macht euch nichts vor! Gott lässt keinen Spott mit sich treiben. Was der Mensch sät, das wird er auch ernten.“ (Bibel - Galater 6,7)

Wenn du z.B. Freude ernten willst, musst du ganz zwangsläufig Freude säen. Das funktioniert im Außen – also bei deinen Mitmenschen - genauso wie in deinem Innern. Wenn du Gedanken der Freude denkst, ist das ein Samenkorn. Und da den Gedanken Worte folgen, werden diese dann von ebensolcher Qualität sein und Freude ausdrücken.

Was immer du also z.B. an guten Worten säst, wirst du wieder ernten. In größerer Menge versteht sich.

„Tod und Leben sind in der Gewalt der Zunge, und wer sie liebt, wird ihre Frucht essen“ (Bibel - Sprüche 18,21). Unsere Zunge kann über Leben und Tod entscheiden, sie kann zerstören oder aufbauen. Mit unseren Worten können wir viel erreichen. Gutes wie Schlechtes. Was wir sagen, hat Konsequenzen. (vgl. auch: Bibel – Jakobus 3)

Und so ist es nur folgerichtig, dass Männer und Frauen, die mit Liebe erfüllt sind, überall Liebe sehen und die Liebe anderer anziehen.

Der Mensch mit Hass in seinem Herzen, bekommt all den Hass, den er ertragen kann.

Wer lügt, zieht auf nahezu magische Weise Menschen an, die selbst wankelmütig und unaufrichtig sind und die scheinbare Sympathie vorgeben solange sie sich davon einen Nutzen erhoffen.

Der streitsüchtige Typ muss sich erst einmal durch alle möglichen Streitereien kämpfen, bevor er sein Ziel erreicht.  Und so weiter…

Jeder bekommt genau das, was er aussät – bewusst oder unbewusst, aktiv oder passiv.

Als ich vor vielen Jahren die Existenz der geistlichen Gesetze sukzessive erkannte und mir deren Wirkung bewusst wurde, fragte ich mich: "Was möchte ICH im Leben ernten? Was soll in MEINEM (alltäglichen) Erntekorb liegen?" Und vor diesem Hintergrund wurde mir die WAHRHEIT überaus wichtig.

Da mir klar war, dass ich nur ernten kann, was ich gesät habe – achtete ich von da an ganz bewusst und fokussiert darauf, dass ich vermehrt „Samenkörner der Wahrheit“ in die Erde legte – resp. in meinen Alltag.

Als erstes wurden alle Notlügen gestrichen – auch die winzig kleinen, weil auch das kleinste Samenkorn Frucht bringt.

Und dann begann ich, kompromisslos Wahrheit zu säen und daran festzuhalten.

Dazu gab es die verschiedensten Möglichkeiten.

Beispielsweise war ich einmal in einer Gärtnerei und suchte mir einen Blumenstrauß aus. An der Kasse war das Preisschildchen nicht mehr zu finden und die Verkäuferin nannte  einen Preis. Ich erinnerte mich aber, das Preisschild vorher noch gelesen zu haben und dieses wies einen um 50 Cent höheren Betrag aus. Das teilte ich der Dame mit und sie suchte nochmals das Schildchen dort, wo der Strauß ursprünglich stand. Sie fand es und ich hatte recht. Die Verkäuferin sagte daraufhin erstaunt zu mir: „Danke. Das hat man heutzutage aber nur noch selten.“ Ein wirklich kleines Samenkorn, oder? Aber es ist eins.

Ein anderes Beispiel: Im Supermarkt entnahm ich einen Artikel aus dem Regal und entdeckte darunter einen Leergut-Bon in Höhe einiger Euro.

Da er mir nicht gehörte, gab ich ihn an der Kasse ab und erklärte, dass ich ihn nur gefunden habe. Was mich überraschte war, dass die Kassiererin sofort wusste, wem er gehörte, denn spontan rief sie aus: „Ach, dass ist ja schön! Der gehört Herrn … Er hat ihn schon vermisst. Danke. Das hat man heutzutage aber nur noch selten.“ Wieder ein kleines Samenkorn. Schon etwas größer als das vorherige.;)

Ich erinnere mich wie ich einmal mit meiner Tochter einkaufen war. Sie war damals vielleicht zwei oder drei Jahre alt und saß in diesem kleinen Kindersitz in einem dieser Supermarkt-Einkaufswagen. Wer kleine Kinder hat, weiß, dass diese gern „mit einkaufen“, wenn der Korb nur nah genug am Warenregal steht. Es werden dann intuitiv all die Dinge gegriffen, die mit lustigen und bunten Motiven scheinbar unwiderstehlich und anziehend wirken. So hat man dann, wenn man nicht aufpasst, ganz schnell einmal Artikel im Wagen, die nicht auf der Einkaufsliste standen. 

An diesem besagten Tag nun hatte ich alles auf das Kassenband gelegt, bezahlt und hob mein Kind anschließend auf dem Parkplatz aus dem Einkaufswagen, um es ins Auto zu setzen. Da entdeckte ich, dass sie wohl die ganze Zeit auf einer großen Packung (doch recht preisintensiver) Markenbuntstifte gesessen hatte und ich diese deshalb zwar jetzt zur Freude meiner kleinen Tochter in der Hand hielt, jedoch nicht bezahlt hatte. Ich rannte zurück in den Supermarkt und zahlte schnell noch an der Kasse nach, woraufhin auch diese Verkäuferin mir sagte: „Danke. Das hat man heutzutage aber nur noch selten.“  

Wieder ein Samenkorn.

Und so oder ähnlich säte ich bewusst noch viele Samenkörner der Wahrheit aus, wann immer ich eine entsprechende Gelegenheit dazu erhielt.

Eines Tages dann fuhr ich mit dem Auto auf eine Kreuzung zu. Vor mir befand sich ein Pkw, welcher links abbiegen wollte. Sämtliche Straßen waren komplett frei, sodass ich ein „flüssiges Abbiegen“ des Vorausfahrenden annahm. Dies sollte sich jedoch in Sekundenschnelle als gewaltiger Irrtum entpuppen... Denn - in sicherer Erwartung des unmittelbar bevorstehenden Abbiegevorgangs – war ich zwischenzeitlich zu nah aufgefahren, als der Wagen vor mir plötzlich bremste und ich unfreiwillig die Stoßstange seines Hecks "küsste". „Herzlichen Glückwunsch, Anett…“, dachte ich. Bekanntlich steckt ja in jeder Krise ein Schatz. Direkt erkennen konnte ich diesen zugegebenermaßen in dem Moment allerdings leider überhaupt nicht. Und so schüttelte ich innerlich erst einmal den Kopf über meine Dummheit und stieg aus.

Gemeinsam mit dem Fahrer des anderen Fahrzeugs inspizierte ich die Unfallstelle. Resümee: An meinem Auto gab es keinerlei Schäden, beim Unfallgegner jedoch wies die Stoßstange erhebliche Beschädigungen auf. Das fand ich intuitiv zwar etwas überraschend und irgendwie unlogisch, aber Logik hin oder her: Das Dilemma war nicht von der Hand zu weisen.

Während der Mann lange nur stumm auf den Schaden schaute, überschlug ich derweil in Gedanken schon einmal für mich die zu erwartenden Kosten für Ersatz der Stoßstange, Lackieren in Wagenfarbe, Werkstatt usw. Da kamen bestenfalls 700 € ...locker auch mehr zusammen. Der Mann war auffallend schweigsam und irgendwie hielt ich es für eine gute Idee, es ihm gleich zu tun. ;) So „wartete“ ich ab.

Irgendwann sagte er dann, auffallend bedächtig und jedes Wort einzeln betonend zu mir: „Na ja, … eigentlich müsste ich das jetzt nicht sagen …" Dann machte er eine Kunstpause, um fortzufahren, indem er gezielt auf die beschädigte Stoßstange seines Wagens sah: „… aber DAS war schon. Das waren nicht SIE, das war ich selbst. Es ist praktisch nichts passiert.“ Und in dem Moment war ICH es, die sagte: „Danke für ihre Ehrlichkeit. DAS ist heutzutage selten.“

So entpuppte sich dieser Tag überraschend als ein echter Erntetag für mich.

Das Gesetz von Saat und Ernte im geistlichen, nicht sichtbaren Bereich hatte einfach nur ganz normal und natürlich gewirkt: Aus kleinen Samenkörnern der Wahrheit hatte ich einen üppigen und vollen Korb an Wahrheit GEERNTET.

Genau wie der Bauer, der glücklich im Herbst seine schweren und vollen Erntekörbe nach Hause schleppt. Hammer! Genial! Danke Gott! Halleluja! :)

Meine Saatkörner bewahren mich zwar bis heute noch nicht davor, dass ich dennoch mit Lügen und Lügnern konfrontiert werde. Alles andere wäre wohl auch zu vermessen zu erwarten, weil das Paradies bekanntlich erst noch kommt.

Allerdings schafft es seither keine Lüge mehr, mir wirklich und ernsthaft zu schaden. Und das, so finde ich, ist meinen Aufwand allemal wert und mir klare Motivation und Inspiration, dieser Art von Saatgut auch weiterhin treu zu bleiben.

Geistige Gesetze wirken unumstößlich, unabänderlich und genauso zuverlässig wie es die uns bekannteren Naturgesetze - z.B. mit ihren aufeinanderfolgenden Jahreszeiten, Tag und Nacht, Ebbe und Flut - tun.

Weise ist, wer das erkennt und im Alltag umsetzt. Und das gilt in allen Bereichen des Lebens, privat und beruflich, ob im Sichtbaren oder Nichtsichtbaren - ob du scheinbar „nur“ Gedanken säst, ob du Wahrheiten oder Lügen aussprichst oder ob du Karottensamen aussäst, weil du gern Karotten ernten magst?

Was möchtest DU in deinem Leben ernten, Freund?

Falls dein aktueller Erntekorb noch nicht in allen Bereichen deinen Erwartungen entspricht, lohnt es sich vermutlich, wenn du einmal dein Saatgut genauer unter die Lupe nimmst.

In diesem Sinne wünsche ich dir, dass du dich im kommenden Monat September und allen noch folgenden immer mehr an deinem alltäglichen Erntekorb erfreust, weil er genau das enthält, was du dort tatsächlich haben möchtest.

Alles Liebe Deine Anett und das God is good-Team

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